„Nicht einsteigen“ oder „Bitte nicht einsteigen“ scheint eine Metropole zu sein, wo viele Züge hinfahren. Die Anzeige „Bitte nicht einsteigen“ ist nur aber dann sinnvoll, wenn der gesamte Zug nicht bestiegen werden soll, zum Beispiel, wenn der komplette Zugverband abgestellt wird.
Wenn ein Zug aus mehreren Fahrzeugen besteht und Fahrgäste nur in einzelne Fahrzeuge „nicht einsteigen“ sollen, benötigt das Eisenbahnverkehrsunternehmen bessere Lösungen zur Fahrgastinformation.
Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn ein Zug bestehend aus zwei Fahrzeugen in den Bahnhof einfährt, ein Fahrzeug abgestellt werden soll und nur ein Fahrzeug weiterfahren soll.
In diesem Beitrag stelle ich drei Alternativen zu „Bitte nicht einsteigen“ anhand einiger guter Beispiele vor.
Negativbeispiel
„Leer und Verschlossen“ – diese Information ist für den Fahrgast manchmal wenig hilfreich. Wo befindet sich denn der geöffnete Zugteil mit den Wagennummern 21-29? Nach rechts oder nach links?
Alternative 1:
„Vorne einsteigen“ steht auf dem Talent der Österreichischen Bundesbahn.
Alternative 2:
Ein Zug aus zwei Zugteilen steht abfahrbereit auf dem Stumpfgleis 13 des Dresdener Hauptbahnhofs. Nur der ankommend hintere und abfahrend vordere Zugteil fährt nach Zittau.
Der abgebildete ankommend vordere Triebwagen bleibt stehen und wird abgestellt. Stünde hier „Bitte nicht einsteigen“, würden Fahrgäste nicht bis zum vorderen Zugteil vorgehen.
„Einstieg weiter vorn“ steht deshalb auf dem Zugzielanzeiger des Fahrzeugs, das in Dresden verbleibt:
Alternative 3:
Dieser lokbespannte Reisezug führt einige Leerwagen am Zugschluss mit:
Ein Schild an der verschlossenen Einstiegstür weist darauf hin, dass dieser Wagen ein Leerwagen zur Überführung ist und man in die anderen Wagen einsteigen soll, die sich weiter links befinden. So wird gleichzeitig „vorne“ und „hinten“ geschickt umgangen. Denn woher weiß der Fahrgast, in welche Richtung der Zug fährt?